Fragen an die Fraktionen: freie Software

Posted on 15.05.2009 unipolitik

Zweiter Teil unserer Serie zu den ÖH-Wahlen 2009, wieder gibt es Antworten der wahlwerbenden Gruppen:

Frage 2: Wie steht ihr zu freier Software?

**TU*Basis** :

Da einige der in der TU*Basis aktiven Menschen, aus der Informatik kommen, haben wir auch ein ganz besonderes Verhältnis zu Free- und Open Source Software (FOSS). Zum Einen setzen wir FOSS ein, (z.B.: Drupal für unsere Homepage, eine Mediawiki zur internen Kommunikation), zum anderen unterstützen wir FOSS, z.B.: durch Aktionen gegen Softwarepatente und Werbung für diverse FOSS-Projekte auf unserer Homepage. Außerdem arbeiten einige von uns aktiv an diversen FOSS- Projekten mit. FOSS steht für uns vor allem für das Recht auf freie Rede, und deswegen müssen Bemühungen FOSS (z.B. durch Softwarepatente) einzuschränken, aktiv bekämpft werden.

Grüne und Alternative StudentInnen (GRAS) :

Wir finden freie Software gut. Wir finden, dass Wissen (in diesem Fall ist es eben der Quellcode eines Programms) allen Menschen zugänglich gemacht werden muss. Das ist für eine demokratische Gesellschaft essentiell. Dem Konzept der freien Software können wie viel abgewinnen, es steht für eine Gesellschaft, in der Kooperation und nicht Konkurrenz den Ton angeben. Selbiges wünschen wir uns für die Universitäten. Um mit guten Beispiel voran zu gehen, nutzen wir für alle unsere Homepages und Arbeitscomputer freie Software und fördern Creative Commons Lizenzen.

Fachschaftsliste (Teil der FLÖ):

Die Fachschaftsliste spricht sich für freie Software aus. Die meisten der Fachschaftsliste zugehörigen Fachschaften setzen seit langem im alltäglichen Gebrauch auf freie Software – sowohl auf Desktops, als auch auf Servern. Insbesondere GNU/Linux, Scribus, GIMP und Open Office spielen für unsere Arbeit eine große Rolle. Einige von uns entwickeln auch aktiv selbst freie Software. Letzes Jahr griffen wir eine Idee der Fachschaft Informatik auf und setzten uns beim ZID für die Verfügbarkeit von Ubuntu im Lehrmittelzentrum ein, um den Studierenden eine freie Alternative zu den bestehenden Angeboten zu bieten.

AktionsGemeinschaft (AG ) :

Die Möglichkeit als TU-Student an sich teure Lizenzsoftwares legal zu erstehen ist absolut zu begrüßen. Umso mehr noch, als dass sich der Student mit den in der Privatwirtschaft üblichen Programmen auseinandersetzen und diese im Rahmen seines Studiums nutzen kann.

Kommunistischer StudentInnen Verband / Kommunistische Jugend Österreichs (KSV/KJÖ):

Open Source stellt ebenso wie Torrents und dergleichen eine tolle Möglichkeit dar, dem Kapitalismus eins auszuwischen. Deshalb ist die Industrie auch so versessen darauf es abzustellen – siehe die Klagen gegen Pirate-Bay. Für hat freie Software etwas sehr kommunistisches, weil technische Innovationen der ganzen Gesellschaft zugute kommen und nicht den Profitinteressen einiger Weniger dienen.

Junge Liberale (JuLis):

Wir sind begeisterte Nutzer von Open-Source-Programmen. Sie sind in den meisten Punkten genauso gut oder besser als teure Lizenzprodukte, und der Kostenaspekt ist ja besonders für Studenten und Schüler ein ganz wichtiger. Außerdem ist die Entwicklung von freier, offener Software sicherlich der zukunftsweisende Weg gegenüber propietärer Software und diversen Softwarepatenten.

Ring Freiheitlicher Studenten (RFS):

Zum RFS ist anzumerken, dass er eine Fraktion darstellt, die für die fsinf als politisch problematisch anzusehen ist. Das beginnt beim Naheverhältnis zu (schlagenden) Burschenschaften (der bundesweite Spitzenkandidat ist bei der “Burschenschaft Oberösterreichischer Germanen in Wien” [1]) und hört bei den Kranzniederlegungen am Nowotny-Grab [2] noch lange nicht auf [3]. Zwar versuchen die “freiheitlichen Studenten” gerne, sich einen gemäßigten Anstrich zu geben, trotzdem bekennen sie sich weiterhin zu ihren Grundsätzen, wie beispielsweise der “unbedingte[n] Beibehaltung der naturgegebenen Funktion der Geschlechter in der Gesellschaft”[4] und dem notwendigen “Bekenntnis zum eigenen Volkstum”[5].

[1] http://fm4.orf.at/stories/1602846/ zuletzt abgerufen am 16.05.2009
[2] http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2004_11/nowotny.html zuletzt abgerufen am 16.05.2009
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Ring_Freiheitlicher_Studenten zuletzt abgerufen am 16.05.2009
[4] http://rfs.at/graz/frauensprecherin.html zuletzt abgerufen am 18.05.2009
[5] http://www.rfs.at/neu/?p=51 zuletzt abgerufen am 16.05.2009

Der RFS befürwortet die Idee der freien Software für Studenten auf ganzer Linie. Es sollte jedem Studenten ermöglicht werden, die für ihn unabdingbare oder fürs Studium wichtige Software frei zu nutzen um den Studenten ein rasches Studieren zu ermöglichen. Die Universitäten haben auch die Aufgabe für ein großes und modernes Angebot an Software zu sorgen.