Fragen an die Fraktionen: Online-Plattformen

Posted on 19.05.2009 unipolitik

Neuer Tag, neuer Teil unserer Serie zur ÖH Wahl 2009, wo uns die wahlwerbenden Fraktionen Fragen beantworten.

Frage 6: Was habt Ihr bereits für Online-Kommunikations- und Kooperationsplattformen für Studierende getan bzw. wie wollt Ihr diese verbessern?

**TU*Basis** :

Wir glauben, dass Lernunterlagen frei sein sollten, als solches wollen wir das Ende restriktiver Plattformen wie z.B. dem TUWEL in seiner derzeitigen Form erreichen. Derzeit sind viele Unterlagen passwortgeschützt, das Einschreiben in eine LVA entspricht heute deswegen oft dem sprichwörtlichen “Katze im Sack kaufen”.

Weiters haben Mitglieder unserer Gruppe sich im Rahmen der Fachschaften in offenen Plattformen für Studierende engagiert. Der Autor dieser Zeilen ist z.B. (Mit-)Betreuer vom Chat-Server jabber.fsinf.at und dem kritischen Vorlesungsverzeichnis vowi.fsinf.at.

Grüne und Alternative StudentInnen (GRAS) :

Die GRAS versucht auf Social-Networking Plattformen aktiv zu sein und Studierenden Informationen rund um die ÖH und ihr Studium zu bieten, sowie gerne Fragen von Interessierten zu beantworten. Weiters setzen wir uns dafür ein, dass das Internet stärker genützt wird, um StudentInnen bei ihrem Studium zu fördern und zu unterstützen. (Anm. E-Voting wird von uns nicht als Service sondern als Betrug verstanden und demnach entschieden abgelehnt und bekämpft!) Zu diesen Plattformen gehören einfache Internetforen, genauso wie die Möglichkeit sich online über die Universität und das Studium zu informieren, Lernbehelfe und Unterlagen schnell, einfach und ohne tausende Seiten Papier abzurufen, usw.

Fachschaftsliste (Teil der FLÖ):

Es wurde bereits beim Fachschaften- und Referatetreffen eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die daran arbeitet das jetzige CMS auf ein Wiki umzustellen. Die Fachschaftsliste TU Wien will eine übersichtliche Kooperationsplattform gestalten und die HTU Webseite verbessern. Wir haben uns bewusst gegen ein HTU Forum entschieden, weil wir wissen, dass jede Fachschaft ihr eigenes Forum hat und wir die Servicevielfalt der Fachschaften unterstützten. Wir haben vor einen IRC Server aufzustellen und überlegen gerade ob wir Twitter, Jabber, Skype, etc. irgendwie einsetzen können um in Zukunft besser erreichbar zu sein.

AktionsGemeinschaft (AG ) :

Da das Team der AG TU neu ist, ist eine Homepage gerade in Aufbau, generell wird auch Youtube, Facebook und Studivz eingesetzt um die Studierenden von der Arbeit der AktionsGemeinschaft zu überzeugen und wo wir auch über unsere Aktionen berichten. Dennoch sind wir jederzeit via Email oder aber gerne auch persönlich an der Uni für die Studierenden da.

Kommunistischer StudentInnen Verband / Kommunistische Jugend Österreichs (KSV/KJÖ):

Unsere StudierendenvertreterInnen bieten in diversen Foren und Netzwerken Beratungen an und nutzen sie auch zur Verbreitung von Studienrelevanten Informationen. Kommunikationsplattformen werden auf längere Sicht, die gängigen Studienleitfäden, die zur Information herangezogen werden ersetzen, weil sie leichter aktuell gehalten werden und die direkte Interaktion ermöglichen. Derzeit ist eines der Probleme noch, dass Studierende aufgrund der Einkommensverhältnisse nicht immer einen Zugang zum Internet haben. Deshalb müssen die Universitäten dafür Sorge tragen, dass sie für alle Studierenden ausreichend Computerarbeitsplätze zur Verfügung stellen, die auch rund um die Uhr benutzt werden können.

Junge Liberale (JuLis):

Die Jungen Liberalen setzen, auch aufgrund ihrer dezentralen Organisationsform, auf Online-Kommunikation. Unsere Sitzungen werden großteils via Skype abgehalten, und auch WEB 2.0-Tools wie Facebook und Studivz werden fleißig genutzt. Auf unseren Blogs julis.at, julisaustria.wordpress.at sowie machdichfrei.net haben Studierende die Möglichkeit, ihre Meinung zur ÖH darzustellen und über aktuelle und kontroverse Fragen zu diskutieren und sich auszutauschen.

Ring Freiheitlicher Studenten (RFS):

Zum RFS ist anzumerken, dass er eine Fraktion darstellt, die für die fsinf als politisch problematisch anzusehen ist. Das beginnt beim Naheverhältnis zu (schlagenden) Burschenschaften (der bundesweite Spitzenkandidat ist bei der “Burschenschaft Oberösterreichischer Germanen in Wien” [1]) und hört bei den Kranzniederlegungen am Nowotny-Grab [2] noch lange nicht auf [3]. Zwar versuchen die “freiheitlichen Studenten” gerne, sich einen gemäßigten Anstrich zu geben, trotzdem bekennen sie sich weiterhin zu ihren Grundsätzen, wie beispielsweise der “unbedingte[n] Beibehaltung der naturgegebenen Funktion der Geschlechter in der Gesellschaft”[4] und dem notwendigen “Bekenntnis zum eigenen Volkstum”[5].

[1] http://fm4.orf.at/stories/1602846/ zuletzt abgerufen am 16.05.2009
[2] http://www.doew.at/frames.php?/projekte/rechts/chronik/2004_11/nowotny.html zuletzt abgerufen am 16.05.2009
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Ring_Freiheitlicher_Studenten zuletzt abgerufen am 16.05.2009
[4] http://rfs.at/graz/frauensprecherin.html zuletzt abgerufen am 18.05.2009
[5] http://www.rfs.at/neu/?p=51 zuletzt abgerufen am 16.05.2009

Leider war es uns aufgrund mangelnder Mittel bisher noch nicht möglich an Verbesserungen der bestehenden Kommunikationsplattformen mit zu arbeiten, wir erhoffen uns aber bald damit anfangen zu können. Natürlich werden wir vorher die Meinungen mehrerer Experten sowie Studenten einholen um festzustellen was verbessert werden könnte und um das System den Wünschen und Bedürfnissen der Studenten anzupassen.