Fragen an die Fraktionen - Wie begegnet ihr der Problematik von "Massen"-Studien?

Posted on 15.05.2011 unipolitik

GRAS

Dass sich viele Menschen für höhere Bildung in einem bestimmten Bereich interessieren ist begrüßenswert. Bildung ist ein Menschenrecht und die GRAS lehnt Zugangsbeschränkungen ab. Wir befürworten und fordern jedoch schon lange den Ausbau der Studienwahlberatung vor und während des Studiums. Anstatt Studis rauszuprüfen sollten sie Unterstützung bekommen um ihr Studium abzuschließen. Wenn sich zeigt, dass das Interesse an bestimmten Studien konstant hoch oder steigend ist, müssen dafür seitens der Gesellschaft und der zuständigen Politiker_innen die nötigen Ressourcen bereitgestellt werden. Wir kämpfen unablässig für ausfinanzierte Unis und gegen Zugangsbeschränkungen!

TU*Basis mit fachschaft::architektur

Ein “Massenstudium” ist per se keine Problematik. Ein Studium mit vielen Studierenden bietet durch seine Vielfalt sehr viel Potential. Der Begriff “Massenstudium” rührt von der chronischen Unterfinanzierung der Universitäten und nicht die inhaltliche Fähigkeit eines Studiums. Nur eine Aufstockung der Budgetmittel kann dem allgemeinen universitären Notstand Einhalt gebieten.

Es ist aber auch klar, dass nicht alle gleich am Anfang das Studium finden, das ihnen auch tatsächlich Spaß macht.Wir fordern eine bessere Maturant*innenberatung und weiterhin die Möglichkeit, das Studium zu wechseln statt Zugangsbeschränkungen. Mutiger wäre z.B. ein Orientierungsjahr, in dem Studierende Lehrveranstaltungen mehrerer Studienrichtungen besuchen und dann eine fundierte Wahl treffen können.

Fachschaftsliste

Wir finden es wichtig, dass alle die Möglichkeit bekommen sollen, das zu studieren, was sie interessiert. Daher muss die Studierbarkeit in allen Studienrichtungen erhalten bleiben, indem qualifiziertes Personal aufgestockt und Räumlichkeiten ausgebaut werden.

AktionsGemeinschaft

Die Problematik von so genannten Massenstudien existiert auf der TU bei weitem nicht so bedrohlich wie auf anderen Universitäten. Langfristig gibt es dafür auf jeden Fall nur eine Lösung: MEHR GELD, damit die Zahl der Studienplätze ausgebaut werden kann. Kurzfristig wird es diese benötigte Menge an Geld nicht geben, daher bleibt bei solchen Fällen (die auf der TU - Gott sei Dank - nicht existieren) nur der Ausweg in ein faires und durchsichtiges Zugangsmanagement. Andere Lösungsansätze gibt es auch. Zum Beispiel eine bessere Beratung der Maturanten, wobei dies nur unter bestimmten Umständen zu einer Besserung führen kann.

VSStÖ

Der VSStÖ findet den Begriff “Massenstudien” irreführend. Die Politik versucht davon abzulenken, dass die Verfehlungen bei ihnen und nicht bei den Studierenden zu suchen sind. Der wichtigste Punkt ist hier die Finanzierung der Universitäten. Das Ziel, 2 % des BIPs den Universitäten zur Verfügung zu stellen, muss umgesetzt werden. Nur so können die Betreuungsverhältnisse in den einzelnen Studienrichtungen verbessert werden. Auf der anderen Seite ist es wichtig, gute Studienberatung zu ermöglichen, um den Studienanfänger_innen aufzuzeigen, welche Studienrichtungen es neben den großen Fächern noch gibt.

Junge Liberale

Sofern ein geregelter Studienbetrieb ab einer bestimmten Anzahl an Studenten nicht mehr möglich ist, bekennen wir uns klar zu Zugangsbeschränkungen, Allerdings fordern wir im Gegenzug von den Universitäten, die Qualität der Lehre zu verbessern und im Rahmen eines Bildungsvertrages definierte Leistungen zu erbringen. Bei Nichteinhaltung sollte Studierenden das Recht gegeben werden, diese entsprechend einzufordern.

Liste Obermayer

Wir sind gegen jede Form von Zugangsbeschränkungen und kämpfen für eine ausreichende Finanzierung der Unis, sodass auch in sogenannten Massenstudien Platz genug für alle ist. Wir können die Lüge von den fehlenden Mitteln nicht mehr hören. Wir wissen, dass genug Geld vorhanden ist, es liegt nur in den falschen Händen. Umverteilung tut Not!

Liste Schubert

Allen sollte es möglich sein, ihr Studium nach eigenem Interesse zu wählen. Es gibt daher keine Studienrichtungen mit zu vielen Studierenden, sondern nur welche mit mangelnder Finanzierung. Wir fordern daher eine ausreichende Finanzierung aller Studienrichtungen und kämpfen gegen alle Zugangsbeschränkungen, Knock-Out-Prüfungen, Studieneingangsgespräche und Voraussetzungsketten.

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