Fragen an die Fraktionen - Wie sieht für euch aktive Antidiskriminierung aus? Wie steht ihr zu Bündischen Strukturen (Korporationen, Burschenschaften, ...)?

Posted on 03.05.2013 unipolitik

TU*basis

Aktive und konstruktive Antidiskriminierung kann nicht einfach beim Vorsatz “Wir sind gegen Diskriminierung” aufhören: Wir stellen den Anspruch, Vorurteile überall - auch bei uns selbst - zu suchen, anzusprechen und abzubauen. Wir sprechen Diskriminierungen öffentlich an, damit diese nicht unwidersprochen bleiben. Diskriminierten Gruppen bieten wir Raum und Möglichkeiten und unterstützen sie (nicht nur damit) beim Kampf gegen Diskriminierungen.

Wir lehnen bündische Strukturen klar ab. Den Gedanken, sich mittels Freunderlwirtschaft und ohne jede Qualifikation Vorteile zu verschaffen, finden wir rückständig und undemokratisch. Natürlich darf die Ideologie nicht unerwähnt bleiben: Rassismus, Sexismus, Deutschnationalismus und Nähe zum Nationalsozialismus haben in unserem Weltbild keinen Platz.

VSStÖ

Alle deutschnationalen Vereine (Burschenschaften, Ringe oder Ähnliches) sind abzulehnen und auch aktiv durch Demonstrationen und Aufklärung zu bekämpfen.
Der VSStÖ erteilt Rechtsextremismus und (Neo)Faschismus eine klare Absage und fordert eine offensive Auseinandersetzung mit Faschismus und Rassismus.
Wegschauen und ignorieren sind die falschen Antworten auf diese bedenkliche gesellschaftliche Entwicklung. Die Schmerzgrenze nach rechts wird immer weiter ausgereizt und schrammt am Verbotsgesetz vorbei. Wir fordern aktives Aufzeigen und Engagement für eine offene Gesellschaft. Braunes Gedankengut darf keinen Platz haben.

GRAS

Die GRAS steht für eine offene Gesellschaft. Und für eine offene Uni. Wir stellen uns gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung. Wir wollen aber vor allem dafür sensibilisieren, dass die Mehrheitsgesellschaft nach bestimmten Mechanismen lebt, die andere ausschließen. Besonders zum Ausdruck kommen derartige Mechanismen natürlich bei Männerbünden, wie es Burschenschaften zum Beispiel sind. Burschenschaften und katholische Verbindungen lehnen wir ab. Diese Organisationen stehen für Sexismus, Homophobie, Rassismus und Antisemitismus. Auch ein elitärer Begriff von Bildung ist ihnen zu Grunde gelegt. Wir treten dafür ein, dass alle Barrierefrei Bildung genießen können.

Fachschaftsliste

Aktive Antidiskriminierung kann durch Informieren aller geleistet werden. Aufklärungskampagnen und Diskussion helfen Vorurteile abzubauen. Es ist wichtig, Diskriminierung öffentlich aufzuzeigen, damit systematische Benachteiligungen erkannt und abgeschafft werden können und eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Diskriminierung gefördert wird.
Der Zusammenschluss von Menschen, etwa weil sie ideologisch ähnlich eingestellt sind, ist ein Grundpfeiler für Demokratie und Freiheit.
Auch wenn wir nichts von rechtem Gedankengut halten und ihm politisch entgegenstehen, sind Bünde also per se nicht zu verteufeln.

KSV

Wir lehnen jede Form von Diskriminierung ab. Für uns zählt der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Interessen und nicht die Herkunft, Religion, Geschlecht, Hautfarbe, Behinderung,o.ä.. Als KommunistInnen ist für uns der Widerstand gegen rechtes Gesindel Pflicht. Immer und Überall.