Fragen an die Fraktionen - Wie steht ihr zu den aktuellen Maßnahmen beim Studieneinstieg in den ersten Semester unserer Informatikstudien?

Posted on 03.05.2013 unipolitik

TU*basis

In den letzten Jahren wurden hier schrittweise Hürden aufgebaut, die mittlerweile zu einem kaum noch bewältigbaren Studieneinstieg geführt haben. Die ÖH muss auf allen Ebenen zusammenarbeiten und sich für ein wieder studierbares und interessantes Informatikstudium einsetzen.

VSStÖ

Die Kapazitätsbeschränkungen im 1. Semester der Informatik und Wirtschaftsinformatik sind ein undurchdachtes Konzept und drängen viele Studierende aus ihrem Studium.
Die momentane Situation ist untragbar, weshalb es umso wichtiger ist, dass die Universitäten in Österreich endlich ausfinanziert werden.
Für eine echte Orientierungsphase statt Knock-Out-Prüfungen!

GRAS

Studieneingangsgespräche und Knock-Out-Prüfungen sind für uns keine Lösungen für die Kapazitätsprobleme der Hochschulen. Die Bundesregierung hat sich vor mehreren Jahren dazu verpflichtet, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in den tertiären Bildungssektor zu investieren. Dieses Versprechen ist bis dato nicht umgesetzt. Gerade in Informatik führen diese “Maßnahmen” dazu, dass bspw. weniger Frauen dieses Studium beginnen bzw. abschließen. Die drop-out-Quote im ersten Jahr ist vor allem bei Frauen sehr hoch. Diese Zugangsbeschränkungen, die Töchterle (ÖVP) und Kuntzl (SPÖ) hier eingeführt haben stehen diametral zur MINT-Kampagne des BMWF, die mehr Frauen in die technischen Studienrichtungen bringen soll.

Fachschaftsliste

Auch im Sinne der vorherigen Frage sind Prüfungen in der STEOP, die dazu dienen sollen, Studierende loszuwerden, jedenfalls abzulehnen. Die Fachschaftsliste wird sich auch weiterhin gegen solche Maßnahmen wehren.

KSV

Dass das Aufnahmeverfahren vorerst entfällt, ist natürlich positiv. Die Eignung für ein Studium sollte über die Matura gegeben sein, und nicht über irgendwelche Tagesleistungen mit willkürlich ausgewählten Tests, deren einzige Aufgabe es ist, auszusieben.
Dennoch ist die Situation ein Armutszeugnis für die Politik, die nicht annähernd die nötigen finanziellen Ressourcen zur Verfügung stellt. Die Studierenden werden völlig im Unklaren darüber gehalten, was die Entscheidung des Rektorats für Studienpläne und Betreuungsverhältnis bedeutet – hoffentlich weiß das zumindest Rektorin Seidler selbst. Wir werden abwarten müssen, schlechtere Studienbedingungen oder ein verstärktes “Aussieben” nach 1-2 Semestern wäre jedenfalls inakzeptabel!