Bildung statt Ökonomisierung!

Posted on 18.12.2013 unipolitik, gesellschaftspolitik

Bild über die Demo vom 17.12.

Das Ministerium für Wissenschaft und Forschung soll nun in das Wirtschaftsministerium eingegliedert werden. Dies ist aber nur die logische Konsequenz der letzten 15 Jahre Hochschulpolitik.

Wir sind keine Kund_innen!

In der neoliberalen Wirtschaftsdoktrin wird Hochschulbildung als Ware gesehen - als Produkt das an uns verkauft wird. Für unseren persönlichen Profit den wir aus unserer Bildung schlagen, sollen wir natürlich Gebühren bezahlen, immerhin profitieren wir ja auch von unserer Bildung und persönlicher Profit ist ja das um und auf! Verdienen wir zu wenig neben dem Studium, dann müssen entweder Verwandte oder Bekannte einspringen oder ein Schuldenberg angehäuft werden. Kund_innen bestimmen natürlich auch nicht mit, sie sind ja Bittsteller_innen.

Nein, so wollen wir nicht studieren. Wir wollen mitbestimmen und uns ohne Schuldenberg weiterbilden! So selbstverständlich es ist, dass Menschen die kein Einkommen haben eine Pension oder Arbeitslosengeld bezahlt wird, so selbstverständlich sollte es sein, dass auch wir während unserer Zeit an der Universität unterstützt werden. Wir sehen uns als Teil der Hochschulen und nicht als Kund_innen!

Ein Ende dem New-Public-Management!

Die demokratischen Strukturen wurden zerschlagen, Universitäten werden inzwischen Top-Down “gemanaged”. Die Mitbestimmung wurde auf allen Ebenen zurückgedrängt. Der Universitätsrat fungiert als Aufsichtsrat und setzt das Rektorat wie eine Geschäftsführung ein. Die Fakultätsräte haben nur noch beratende Stimme. Die Entscheidungsbefugnisse des akademischen Senats wurden auf ein einfaches Stellungnahmerecht zurückgedrängt.

Demokratische Strukturen müssen wieder gestärkt werden! Die Entscheidungen und Verantwortlichkeiten gehören in demokratische Gremien verlagert, bei denen die Studierenden mit allen anderen Universitätsangehörigen die Hochschulen gemeinsam gestalten.

Chancengleichheit ermöglichen!

In der ökonomischen Marktlogik bestimmen vor allem das ökonomische, soziale und kulturelle Kapital einer Person die jeweiligen Möglichkeiten. In kaum einem anderen europäischen Land wird Bildung so stark vererbt wie in Österreich. Dies kann nur durchbrochen werden, wenn auch die ökonomische Marktlogik durchbrochen wird.