Fragen an die Fraktionen - Was unterscheidet euch von den anderen Fraktionen?

Posted on 21.05.2011 unipolitik

GRAS

Nachdem allenfalls hier erwähnte Fraktionen keine Möglichkeit der unmittelbaren Stellungnahme zu den behaupteten Unterschieden hätten, möchten wir hier lediglich von der GRAS sprechen. Sich über die unterschiedlichen Positionen und Arbeitsweisen der politisch aktiven Gruppen eine Meinung zu bilden und allenfalls nachzufragen obliegt den Studierenden selbst. Die GRAS ist nicht nur in der Beratung und im Service für Studierende stark, sondern nimmt auch das bildungspolitische und das allgemeinpolitische Mandat der ÖH aktiv wahr. Feminismus, Antirassismus, Antifaschismus und ökologische Nachhaltigkeit betreffen Studierende genauso und sind uns ebenso wichtig wie aufinanzierte Unis, studierbare Studienpläne, Lernräume und der freie Hochschulzugang. Wir arbeiten basisdemokratisch, treffen Entscheidungen im Konsens und können trotzdem schnell und schlagkräftig reagieren. Die GRAS ist an vielen Unis österreichweit aktiv und sehr gut vernetzt. An einigen Unis ist die GRAS im Vorsitz der lokalen ÖH und die letzten zehn Jahre waren wir fast durchgängig im Vorsitz der ÖH-Bundesvertretung.

TU*Basis mit fachschaft::architektur

Wir sind unabhängig von politischen Parteien. Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf studienrelevante Themen an der TU Wien, engagieren uns aber auch bei allgemein bildungs- und gesamtgesellschaftlichen Prozessen. Wir sind basisdemokratisch und halten uns an die konsensual gefundenen Entscheidungen unserer offenen Plena. Grundsätzliche Kritik ist die Basis unserer Diskurse.

Fachschaftsliste

Wir sind basisdemokratisch, wir haben keine Mutterpartei und wir haben einen riesigen Pool an motivierten Personen, die aktiv an der TU Wien studieren und sich unabhängig von den Wahlzeiten das ganze Jahr über für die Studierenden an der TU Wien einsetzen.

AktionsGemeinschaft

Wir konzentrieren uns auf studentische Themen. Auch wir wollen die Welt verbessern, denken aber nicht daran, das mit euren 16,50 ÖH-Beitrag zu machen. Denn dieses Geld habt ihr bezahlt damit euer Studium verbessert wird. Und genau dafür sollte es auch eingesetzt werden. Das ist ein Punkt, in dem wir uns ganz klar von anderen unterscheiden.

VSStÖ

Der VSStÖ ist die Fraktion, die sich für die soziale Absicherung von Studierenden einsetzt. Hier haben wir durch verschiedene Beratungstätigkeiten als VSStÖ und in diversen ÖH-Exekutiven eine große Expertise erworben. Außerdem setzt sich der VSStÖ für Frauenförderung, gegen Homophobie und gegen Diskriminierung von ausländischen Studierenden und Student_innen mit Behinderungen ein.

Junge Liberale

Klare Bekenntnis zu Zugangsbeschränkungen, falls diese notwendig sind! Einführung von nachgelagerten Studiengebühren als Beitrag zu mehr Qualität in der Hochschulbildung! Bildungsdarlehen und Stipendien für finanzielle Unabhängigkeit im Studium! Hochschulen als Bildungsunternehmen – Mehr Freiheiten für Beschaffung von Drittmitteln! Unser 15-seitiges Programm ist als PDF auf unserer Homepage http://www.julis.at zu finden!

Liste Obermayer

Wir sind die einzige kommunistische Kraft im ganzen ÖH-Zirkus. Wir haben klare Vorstellung einer besseren Gesellschaft und vom Weg dorthin. Wir rennen nicht jeder gerade hippen linken Modeströmung hinterher, sondern haben feste Grundsätze, die wir aber ständig an aktuellen Entwicklungen überprüfen. Wir sind nicht an Posten und Pöstchen interessiert, sondern gehen lieber mit den Studis auf die Straße, besetzen Hörsäle etc. Wichtiger als das Sich-Aufspielen in diversen Gremien sind für uns der Aufbau von Strukturen außerhalb des zahnlosen ÖH-Systems, das vor allem diversen ParteisoldatInnen als Karriereleiter dient, und der Schulterschluss mit der arbeitenden Bevölkerung.

Liste Schubert

Als radikaldemokratische und undogmatische Kommunist_innen begreifen wir unsere Politik als umfassend: Der gesellschaftliche Ort Universität ist nicht isoliert, Student_innen sind genauso prekäre Lohnarbeiter_innen, Frauen* oder Migrant_innen. Jenseits von der Beseitigung diskriminierender Zustände streben wir eine radikale Veränderung der Universitäten an. Dazu gehört, dass kapitalistische Verwertbarkeit, Leitungsterror und Hierarchien abgeschafft werden und die Zielsetzung der menschliche Fortschritt ist. Erste Schritte dorthin sind auf der Uni die Verteidigung und Schaffung selbstverwalteten Raums, das Engagement gegen Überwachung und Securities und die Stärkung zivilgesellschaftlichen Widerstands aus der ÖH heraus. Dafür streben wir eine Zusammenarbeit mit den anderen linken Fraktionen an.

Von den meisten anderen Fraktionen unterscheiden wir uns durch unsere radikaldemokratische Orientierung. Medien wünschen bei jeder Wahl Spitzenkandidat_innen, diese gibt es aber bei der ÖH-Wahl bundesweit nicht. Unsere Lösung dieses Widerspruchs ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit von “Zwei von Vielen” erledigt wird und wir weitgehend auf personalisierte Werbung verzichten. Plakate mit grinsenden Menschen und flachen Parolen gibt es eh schon genug, unser Interesse ist, zum Denken anzuregen und Menschen zu befähigen, selbst aktiv zu werden.

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